Einbau des Enginedeck-Bodens

Damit das Loch oben in der Couling nicht zu groß und Dunkel erscheint, habe ich zusätzlich zum Ölkühler den Boden eingezogen und die Hydraulikverteiler mit Schläuchen verbaut die zum Ölkühler führen und auch an der Getriebeglocke angeschlossen sind. Zusätzlich habe ich ein simuliertes Ölleck am Schlauch realisiert.

Bildquelle: Udo Heeren

Kleine Antennen-Kunde

Hier informiere ich Euch über die an der Originalmaschine D-HTTT verbauten Antennen. Bei der DRF Luftrettung gibt es bezüglich Antennen keine Maschine die einer anderen identisch ist. Das liegt zum einen an den unterschiedlichen Bauzeiträumen, und zum anderen entscheidet natürlich auch der Verwendungszweck und der Stationierungsort darüber, welcher Funk, oder welche Datenübertragungsmodule samt Antennen verbaut wurden.

Mein Bestreben ist es, die D-HTTT so detailiert wie nur möglich nachzubauen. Dazu gehören besonders die Antennenanlagen, sie prägen meiner Meinung nach das Aussehen und den ersten Eindruck am stärksten.

Ich bediente mich hierzu bei einigen Bildern, aber ich fuhr auch zu diversen Flugveranstaltungen und Tage der offenen Tür bei der DRF Luftrettung. Dort konnte ich die Antennen vermessen, was mir sehr behilflich bei der Realisierung war, welche Stefan Radau von www.Scale-Print.de für mich letztlich mit dem 3D-Drucker umsetzte.

Hier dann erst einmal die Gesamtansicht der Maschine. Auffällig an der D-HTTT ist die vordere Dachantenne auf der Copilotenseite. Der Stab ist hier nämlich nach vorne geneigt. Bei fast allen anderen Maschinen ist er nach hinten geneigt. Hm, eigentlich bei allen. Ich kenne aktuell keine andere Maschine mit nach vorne geneigter Antenne. Warum das so ist, da muss ich mal bei dem Techniker der die betreute, oder einem Avioniker der DRF Luftrettung nach fragen, wenn ich wieder mal in Rheinmünster bin.

Ein schönes Bild welches ich von www.Insel-Frost-Fotografie.de erhielt, und ich mir auch von ihm auf Leinwand ziehen liess.

Also diese weisse Stabantenne ist eine Funkantenne im VHF-Bereich(Very High Frequency ) und für den Flugfunk zuständig. Sie sitzt gemeinsam mit einer weissen länglich-eckigen Antenne auf einem Antennenträgerkasten auf dem Vordach. Diese ist eine Iridium / Daten -Antenne.

Flugfunk und Iridium/Data-Antenne

Ganz knapp zu sehen auf der Dachvorderseite eine schwarze Schale mit weissem Knubbel. Das ist eine GPS-Antenne. Davon gibts es wiederum etliche Varianten. Rund, länglich, eckig.

Der kurze schwarze Stab auf der Scheibe, der auch mal metallisch silbern sein kann, ist keine Antenne wie viele immer vermuten. Es ist der OAT. Der Outside-Air-Temperatur Sensor. Also ein Sensor für die Aussentemperatur.

GPS Antenne

Dann bleiben wir mal auf der Höhe und schauen uns den Tailboom genauer an. Auf dem Tailboom ist bei der D-HTTT eine weitere Flugfunk-Antenne verbaut. In Flugrichtung gesehen neigt sie sich etwas nach links vom Zentrum des Tailbooms weg. Und von der Seite betrachtet ist sie Richtung Heckflosse ausgerichtet. Wie in der kommerziellen Flugzeugbranche auch, gibt es den sogenannten Flotten- oder Betreiberfunk. Also eine Funkanlage mit Frequenz wo sich zum Beispiel nur Maschinen der DRF Luftrettung untereinander bzw. mit der Leitstelle unterhalten können. Bei vielen Maschinen ist diese gern auch unten am Tailboom zusammen mit der langen und schwarzen BOS-Antenne verbaut. Hier stellt die Triple Tango wieder eine Ausnahme dar.

Flugfunk auf dem Tailboom

Dierekt unterhalb am Tailboom links und rechts verbaut sind die sogenannten Bügelantennen. Man kennt sie von der BO-105, deren Tailboom die BK117 ja quasi geerbt bekam. Viele dachten auch als , das seien Handgriffe um die Maschine besser rangieren zu können 🙂

Das sind die Glideslope Antennen. Also die Antennen für den Gleitanflug. Sie werden immer paarweise verbaut. Mit Ihnen wird eine ILS-Landung möglich. Das zu erklären gäbe zuviel Text. Daher, wen es interessiert wie das funktioniert, auf Wikipedia ist das gut beschrieben. Glide-Slope

Unterm Tailboom sieht man auf dem oberen Bild diese schwarze , sehr lange Antenne mit dickem Schaft. Sie ist hochflexibel und nennt sich BOS-Antenne. Sie ist folglich für den Funk mit Behörden und ähnlichen Institutionen zuständig (Polizei, BP, Feuerwehr, Rettungsdienst etc.).
BOS steht für „Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben“

BOS-Antenne

Vor der BOS-Antenne sitzt bei fast allen BK117 eine Schale die einem halben Ei ähnelt. Das ist die Flux-Valve Antenne. Bzw. deren Abdeckung.

Sie dient der Navigation, und gleicht auf gut deutsch gesagt die Drift der sich drehenden Erdkugel aus. Gut beschrieben wird das HIER

Flux Valve

Jetzt können wir uns die Unterseite des Rumpfes der Triple Tango anschauen. Hinten sind mittig 2 Haifischflossen verbaut. Das sind wie beim Auto Navi-Antennen. Da musste ich nichts machen. Die hat Christian Molenda schon perfekt umgesetzt.

Zwei Navi Antennen


Antennen an meinem Modell

Am Bug hinter dem Scheinwerfer sitzt die ADF-Antenne.
Das ADF dient der Positionsbestimmung in der Seefahrt und Luftfahrt, der Unterstützung bei der Flugwegkontrolle und wird bei Instrumenten-Anflügen angewendet. Weiter bietet es Zusatzinformationen zu anderen Navigationsausrüstungen wie dem VOR (Drehfunkfeuer) und dem DME (Entfernungsmesser). Ein Radiokompass (ADF) wird auch in der terrestrischen, angewandten Geophysik verwendet. Es dient also nicht als normaler Kompass (Anzeige der Himmelsrichtung, in die sich das Fahrzeug gerade bewegt), sondern zum Anpeilen eines Teilzieles.

Oder kurz gesagt: Automatic Direction Finder. Funkfeuer anfliegen und eine Nadel zeigt einem einfach in welche Richtung man fliegen muss.

ADF Antenne (breiter, länglicher Kastenin Flucht des Buchstaben „A“

Seitlich auf selbiger Höhe befindet sich auf der Pilotenseite die VFR-Antenne. (Visual Flight Rules). Also die Antenne für den Sprechfunkverkehr bei Flügen nach Sichtflugregeln.

VFR Antenne.

Das war es jetzt im Groben, was die Bestückung mit Antennen an der D-HTTT betrifft.

Im Internet findet man von fast allen Großen Herstellern Gesamtkataloge. Dort sind alle Antennen gelistet, teils mit Skizzen und Bemaßung.

Antennenkatalog Beispiel

BK117 Sitze

Modellsitze des Musters BK117 waren bis zum heutigen Tag keine auf dem Markt zu bekommen, die auch nur annähernd an BK117 erinnerten. Entweder waren das irgendwelche Universellen, oder abgeänderte universelle Sitze oder aus anderen Mustern zweckentfremdete und veränderte Sitze. Aber keine entsprachen der typischen Form.

Hier die originalen der D-HTTT

Bild: Stefan Bergner
Bild: Stefan Bergner
Sitz in der D-HIMB

Somit war für mich klar, dass die Sitze , wie die Antennen und Ölkühler vorher schon, auch von Stefan Radau von www.Scale-Print.de gefertigt werden.

4.1.20
Heute Mittag war mal wieder Basteln angesagt 🙂
Ich bin seit gestern an den Cockpitsitzen dran. Auf erste Skizzen und Bemaßungen hin, erstellte ich ein Raum-Modell aus Pappe um zu sehen, ob es wirklich stimmig von den Abmessungen her passt. Die Maße stammen von der BK die ich vermessen hatte. Stefan Radau hat davon erste Skizzen gemacht. Nachdem ich das Modell fertig hatte, sah ich, dass das zu klein ist. Trotz dem Maßstab 1:7,6
Hm, wo liegt der Fehler?
Also holte ich Bilder und Maßblätter wieder vor und fand den Fehler. Da gab es ein Bild mit dem Maß bis Ende Kopfstütze. Er ging davon aus es ist das Maß Boden – Ende Kopfstütze. Ich hatte das Maßband aber auf der Sitzfläche aufgestellt. Kann man so nur wissen wenn man vor Ort war. Meine Schuld. Mit dem neuen Maß in 1:7,6 umgerechnet und in Papier geschnippelt passt es nun 🙂
Auch mit Blick auf das Original. Die Oberkante Kopfstütze ist auf gleicher Linie wie die Obere Kante der hinteren Schiebetür.

Jetzt müßen die Daten korrigiert werden und die Teile gedruckt werden.

5.1.20
Anmerkung zur Sitzhöhe
Von der Seite betrachtet kann man das auch nachrechnen. Die Sitztiefe ist ja bekannt, dann Überprüfung mittels Maßstab nach oben , das Höhenmaß der Lehne.
Die Gesamthöhe variiert natürlich je nach Sitzhöhenverstellung des Gesamtsitzes. Der wird ja wie der Autositz auf den Pilot eingestellt. Daher hätte das Gesamthöhenmaß nichts gebracht. Wenn ein kleiner Pilot fliegt ist der Sitz höher, ein langer Kerl stellt den nach unten. Daher hab ich das Maß von der Sitzfläche nach oben genommen. Das ist immer gleich.

8.1.20
Dieser Sitz hat vielleicht Stunden an Recherche gekostet…puhh.
Nach der Überarbeitung stellte sich am Modell heraus, dass die Proportion nicht schlüssig ist.
Insbesondere die Kopfstütze.
Ich nahm mir nochmals alle Bilder und Abmessungen vor die ich in der Werft gemacht hatte.
Die Proportion der Kopfstütze konnte ich dann wie beim Original hinbekommen.
Das letzte Problem war die Rückenlehne. Da tat sich ein Rettungsanker auf. In einer Pilotengruppe bei Facebook erklärte sich ein Pilot bereit den Sitz nochmals zu vermessen. Großes Dankeschön an ihn !!! Mit den Daten konnte dann der Fehler gefunden werden. Ich gab die neuen Daten dann an Stefan Radau von Scale-Print.de weiter und er machte eine bemaßte technische Zeichnung. Mit ihrer Hilfe änderte ich mein Papp-Raummodell und probierte alles im Maßstab 1: 7,6 aus.
Jetzt passte es.

Eine weitere Fehlerquelle, die eigentlich betrachtet keine war, ist das Sitzgestell.
Im Erstentwurf sieht der Sitz zu gestreckt aus. Mit einem Techniker konnte ich das Ganze dann auflösen. Die Sitze sind ja höhenverstellbar. Ich ging anfangs von einer fixen Rückenlehne aus. Der BK-Sitz ist aber wie ein Autositz. Die Rückenlehne mit fixer Länge ist am Sitzrahmen befestigt. Der Sitzrahmen lässt sich wie ein Autositz in der Höhe verfahren.
Und meine gemessene 28cm war der tiefste Punkt. Den hatten die Mechaniker in der Werft ganz runtergefahren, um die Wartung besser durchführen zu können. Muss man erstmal draufkommen in dem Moment.
Der Pilot sagte, dass fast nahezu alle BK-Piloten den Sitz so hoch wie nur möglich fahren, um gut über die hohe Armaturentafel und Schnauze nach vorne schauen zu können.
Und er merkte noch an, dass für ihn die neuen H145 Sitze schrottig sind, er er die aus der BK117 B2 sehr vermisst vom Komfort und den Verstellmöglichkeiten her.

Also alle Rätsel konnten mit verschiedenen Leuten gelöst werden. Stefan Radau übernahm alles und konstruierte dann den finalen Sitz.
Hier entschied ich mich für meine niedere Sitzposition. Denn ich probierte eine Pilotenpuppe die in 1:7,6 gefertigt ist. Und mit dieser Sitzhöhe sitzt die Puppe wie in der Originalen Maschine. Nicht zu press unterm Dachfenste, und nicht zu tief. Das schaut schon schlüßig aus.

Ist der echte Sitz ganz ausgefahren, so ist die obere Kante der Kopfstütze nahezu auf der Innenverkleidung der Kabine. Hier dann ein paar Bilder, die einige Schritte zeigen, bis ich da alles an Unklarheiten aufgedröselt hatte.

Hier dann nun finale Konstruktionsdaten von dem Sitz.
Ohne Stefan Radau hätte ich es nie umsetzen können, dass ich so detailierte Sitze für meine BK bekomme. Auf dem Markt findet man für die BK nämlich keine, die dem Original gleichkommen.
Er druckt die mit Gummibeschichtung für das Polster.
Ich bin schon sehr gespannt auf die fertig gedruckten Teile. Leider kann er die Beschichtung bisjetzt nur in schwarz und grau drucken. Ich entschied mich dann für Grau und probiere die Oberfläche zu brushen. Denn bei der originalen D-HTTT sind die Sitze Rot. So würde ich das gerne auch umgesetzt haben wollen.

BK117 Sitz von www.Scale-Print.de


BK117 Sitz von www.Scale-Print.de

Info Scale-Print.de

Artikel im Rotor-Magazin: https://www.rotor-magazin.com/3d-druck-dienstleister-fuer-scale-details-scale-print/

Sitze im Onlineshop: https://www.scale-print.de/de/bk-117/428-1117-pilotensitz-bk-117.html#/71-massstab-m_1_76

18.1.2020

Heute wurden die gedruckten Sitze geliefert. Die Qualität ist hervorragend. Besonders der gedruckte Schaum kommt sehr gut herüber. Bei der Haptik erinnert er eher an harten Stoff als an Schaumgummi. Das wird ein geiles Cockpit werden. Zudem stimmt die Proportion, die solange Probleme bereitet hat.


Antennen

26.12.19
Die Umsetzung der Antennen bereitete mir immer etwas Sorgen. Man findet eigentlich keine Scaleteile die richtig passen. Von Form und Maßstab. Durch Zufall kam ich während meiner Recherche zum Einsinkschutz und dem Ölkühler zu Stefan Radau und seiner Seite www.Scale-Print.de .Er setzte mir Ölkühler und Einsinkschutz um. Und die Teile sind hochkarätig. Auf Nachfrage war er auch bereit die Antennen zu generieren. Bilder und Abmessungen hatte ich ja. Da jede DRF BK117 andere Antennen an meist auch anderen Orten verbaut hat, ist quasi jede BK117 ein Unikat. Wir setzten dann die Antennen nach dem Vorbild meiner D-HTTT um.

Und dies sogar über die Weihnachtsfeiertage. Echt unglaublich. Das Ergebnis sind perfekte Nachbildungen, die dann zum Druck kommen und danach lackiert werden.

Mit diesen identischen Antennen wirkt die kleine Tango dann bestimmt noch filigraner und originaler.

Anbei Bilder von www.scale-print.de

Wer mal vor dem Problem steht, etwas in 3D-Druck umsetzen zu wollen, bei Null CAD-Kenntnissen, ist man hier an Erster Adresse.

9.1.19
Heute wurden die Antennen geliefert. Sie sind sehr gut geworden.
Die BOS-Antenne ist perfekt. Der lange Antennenstab ist so. Beim Original geht der auch fast bis runter.

Die GPS Antenne fürs Dach vorne muss nicht mehr viel angepasst werden vom Dachradius her. Das kann man so eigentlich montieren.

Der Träger der Funk+Iridium Anlage muss noch weiter abgeschliffen werden. Der ist in echt nicht so hoch. Das war ein Materialzuschlag von Stefan Radau, dass man den Dachradius genau anpassen kann.

Die Funkantenne für nach oben auf dem Tailboom passt auch.

Bei der Flux-Valve Antenne muss etwas nachgearbeitet werden. Da ist der Radius des Tailbooms größer. Sowas kann man vorher schlecht vermessen. Das muss über den Weg der Anpassung vor Ort gehen

14.1.20
Der Postbote brachte morgens um 10 Uhr schon ein Päckchen.
Darin, Kunststoffrundstäbe in 1 und 2mm Stärke, und sehr flexibel.
Damit ersetze ich die den Antennen beigelegten Stäbe aus Metalldraht. Die waren mir zu schwer, gerade bei der Funkantenne auf dem Ausleger. Und natürlich zu steif.
Das Bewegliche finde ich gerade gut daran. Sieht echt aus und der weitere Vorteil ist die halt die Flexibilität. Da bricht mir keine Antenne ab wenn ich drankomme. Für die normalen Antennen nehm ich die 1mm Variante, für die im Video gezeigte BOS Antenne, die 2 mm Variante. Da schleif ich oben 1 cm auf 1mm ab und kleb das in den Halter. Denn die BOS Antenne hat in echt einen dicken Stab.
Die hier sind das gewesen. https://www.hornbach.de/shop/Kunststoff-Rundstab-1-0-mm-Laenge-1000-mm/6178801/artikel.htm

15.1.20
Heute kam die Flux-Valve Antenne. Erst dachte ich die ist etwas zu groß geraten, aber sie passt wie aus dem Ei gepellt formschlüßig auf den Tailboom.Ich habe dann noch ein Vergleichsbild erstellt, mit oben die Original Tango-Maschine und darunter mein Nachbau. Stimmig und passt. Somit kann die in den Finish zum Lacken und beschriften.
Die ADF-Antenne und die Pilotensitze sind auch auf dem Versandwege, und müßten Morgen oder Freitag eintreffen. Da bin ich gespannt.

Modell

Original (D-HIMU), Fotograf: Stefan Bergner

10.7.20
Die lackierten Teile wurden geliefert und angebaut. So schaut die BK117 gleich um einiges besser aus.

Ölkühler & Bärentatze von Scale-Print.de

21.12.19
Die CAD Daten sind nun erstellt, und es kann an das Drucken gehen.
Sie entstanden nach Bildern die ich an der Originalen BK117 machte, und den Abmessungen die ich dort ermittelt habe.
Zum einen die Bärentatzen (der Einsinkschutz), und zum anderen der Ölkühler der oben im Enginedeck hinter der Cowling je links und rechts im Ansaugkanal sitzt und die Getriebeglocke vorne umhüllt.
Über die Kühlerkanäle strömt dann auch die Ansaugluft zu den Turbinen.

Da ich selbst so etwas nicht erstellen kann, mangels CAD Kenntnissen, fand ich dann nach etwas Recherche zu Stefan Radau von SCALE PRINT . Er erstellt Druckdaten auf Kundenwunsch und bietet auch sehr tolle Scaleanbauteile.
Und die Umsetzung hat es echt in sich. Was er aus wenig Material (Bild, Abmessung) zaubert ist der Hammer! Für Leute ohne PC-Kenntnisse wie mich, erste Adresse.

CAD Datenerstellung und 3D-Druck von www.Scale-Print.de

23.12.19
Von www.Scale-Print.de bekam ich jetzt die finalen Datenblätter der Tatzen und des Ölkühlers mit den 1:7.6 Maßen.
Die habe ich am Modell jetzt abgeglichen. Die Tatzen passen super. Anfangs denkt man, dass die zu groß sind. Aber das liegt eher daran, dass viele auf dem Markt käufliche Tatzen nur auf geschätzte Abmessungen aufgebaut sind. Die BK mit einem Papiermodell schaut jedenfalls richtig wuchtig aus 🙂
Wenn die noch den Cable-Cutter hätte, wäre das richtig martialisch.
An Hand der Maße erstellte ich aus Styropor ein Raummodell des Kühlers, um zu schauen wie er in das Enginedeck passt. Etwas muss mit dem Dremel angepasst werden. Da wo die Taumelscheibenservos mit den Hebelarmen sitzen, und da wo die abstehende Trennkante von Haube zu Rumpf ist. Aber das ist alles machbar. Ich hab dann die Haube mit dem Raummodell bestückt und auf den Rumpf gesetzt. Das sieht jetzt schon mal nicht schlecht aus.

Stefan Radau macht auch noch ein Modell um den Draht richtig biegen zu können. Der kommt dann vorne auf die Schnecke des Kühlers.
Dann gehts an die Auswahl und Umsetzung der noch fehlenden Antennen.
Die Flosse am Cockpitunterboden und die ADF-Antenne ( Automatic Direction Finder. Funkfeuer anfliegen und eine Nadel zeigt einem einfach in welche Richtung man fliegen muss.)

Tatzen von www.Scale-Print.de
Raummodell Ölkühler
Raummodell im Enginedeck


Tatze von www.Scale-Print.de
Tail-Boom -Antenne von www.Scale-Print.de

9.1.20
Heute kamen die Teile vom 3D Drucker
Beim Einsinkschutz muss ich oben noch die Fräsungen machen, dass man die wie beim original über den Rohrträger der in den Rumpf geht schieben kann.
Die hintere Rohrschelle an der Kufe muss auch etwas abgefräst werden, damit er drüber passt.

….
und der Ölkühler…der ist sehr geil geworden <3.
Ich hab die Einzelteile mal provisorisch mit Klebeband befestigt. Da muss jetzt noch ein rundes Drahtgitter geformt werden, und auf den Ring von hinten geklebt werden. Dann wird der Ring auf die vier Halter geklebt und das Ganze Teil kommt ins Enginedeck. Da hier aber die Taumelscheibenservos sich breit machen, werd ich etwas am Kühler abfräsen müssen.

Nach der Anpassung werden die Teile noch lackiert und am Rumpf befestigt.

13.1.20
Ich passte heute das Drahtgitter an die Ringscheibe des Ölkühlers an. Hierzu nahm ich Aluminiumdrahtgitter aus dem Bauhaus.

14.1.20
Ich passte mal provisorisch den Ölkühler ein.
Schaut schon etwas besser aus mit dem Teil 🙂
Jetzt noch ein Stück zurück und die Höhe angepasst, dann sollte das stimmig werden.
Ist leider sehr schwer zu fotografieren. Ich wählte den Punkt Focus auf den Kühler, aber über die gedruckte Oberfläche klappte das nicht ganz so gut. Man kanns aber denk ich erkennen.
Auf den Originalbildern sieht man auch schön, dass die nicht symmetrisch links wie rechts eingebaut sind. Das geht baulich auch gar nicht, durch die Anordnung der Getriebeglocke und den darum verbauten Hydraulikaggregaten und Leitungen

18.1.20
Das Drahtgitter aus Alu wurde an die Ringscheibe geklebt, und diese wiederum an die Verdichtereinheit. Lackiert wurde es in Grau matt wie beim Original. Danach wurde er zur ersten Anprobe im Enginedeck angebracht.

19.1.20
Die beiden Ölkühler einzubauen, dauerte gute 7 Stunden.
Das Mittelstück des Luftkanales musste ich leider abfräsen. Hier war der Servoarm und der Rahmen der Mechanik im Weg. Bei der nächsten BK kommt da die PSG-Mechanik rein, da hab ich vorne deutlich mehr Luft.
Auch die Positionierung im Enginedeck unter der Couling, stimmt nicht 100%ig. Aber fast. Eigentlich erkennen das nur Kenner, Mechaniker und Piloten. Aber es war ein Kompromiß aus Echtheit, Funktionalität und Sicherheit. Dennoch finde ich ist es in Anbetracht der Umstände ganz gut geworden. Das Loch vorne ist nun zumindest nicht mehr so groß.

Umsetzung der Turbine

10.10.2019
In die Abgasrohre kamen Teile aus dem 3D-Drucker.

Sie wurden mit REVELL-Farbe 90 (silber) bemalt, und dann mit einem brennenden Kunststoffstab (Ultraform) abgeflammt. Also quasi in den aufsteigenden Ruß gehalten. Das hat den Vorteil dass man echten Ruß mit kalter Flamme aufträgt. Das ist meiner Meinung nach realistischer als lackieren oder brushen.

Echte Turbinen sind in der Regel immer im oberen Bereich von so ca. 8 Uhr bis 4 Uhr am meisten mit Ruß behaftet. Das hängt damit zusammen dass das Abgas nach oben wegdedrückt wird und steigt. Im unteren Bereich, und Bereiche des Turbinenrades können wiederum blank oder teilblank werden und silbrig durchschimmern. Das kommt vom nachlaufenden Sprit beim Abstellen der Turbine der sich dann etwas unten sammelt und Carbon weglöst. So hatte es mir ein Hubschrauber-Mechaniker erklärt.

Mit Ruß geschwärzte Turbine

Heckrotor-Sicherung

Hier nun eine Sicherung gegen Verdrehen des Heckrotors wenn die Maschine geparkt/gelandet ist.

Als Bleisack-Ersatz bot sich hier ein Kettenglied aus der Gewehrlauf-Reinigungskette des Bundeswehr G3. Das wurde mit Stoff umhüllt.

Ansonsten wurde eine Tasche genäht für das Rotorblatt. In Wirklichkeit ist es eine breitere Schlaufe. Aber eine Tasche gefällt mir besser.

Original
Material

BW-Kette G3

Lüftungsgitter aus Milanese Mesh für Transportbänder

Ich hatte schon länger überlegt wie und mit was man am besten die verschiedensten Gitter der Öffnungen und Verkleidungen realisieren könnte. Es gibt ja einige im Handel, aber oftmals sind sie zu grob gestaltet.

Neulich wurde ich auf ein besonderes Produkt aufmerksam und sah das in Gedanken schon im Rumpf verbaut. Es wirkt hochwertiger und filigraner als die üblichen Drähte.

Es sind Milanese Mesh für Transportbänder der Firma Heinrich Heidecker e.K aus Pforzheim. https://www.heidecker.de/foerderbaender

bei Facebook: https://www.facebook.com/heideckermesh/

Nach kurzer Kontaktaufnahme, wurden mir einige Muster gesendet.

Sie sind sehr passend würde ich sagen. Je nach Modellgröße und Originalgitter, muss man sich halt das richtige Gewebe aussuchen von der Größe und der Maschenweite her.

Ich werde auch meine gute alte EC-135 damit bestücken wenn das Projekt BK-117 vollendet ist.

Da Bilder nicht alles so wiedergeben, habe ich ein kleines Video erstellt


Videoquelle: Youtube / DemianSP

Piloten-Uniformen der DRF Luftrettung

Modell mit fertigen Modell-Piloten

Die Piloten wollte ich so echt wie möglich erstellen.
Und das war gar nicht so einfach gewesen. Angefangen bei der Suche nach Puppen in geeignetem Maßstab, bis hin zum Erscheinungsbild und der Detailtreue sowie die Suche nach geeigneten Materialien wie Stoffen und Zubehör.
Letztlich entschied ich mich für die Piloten von Scale-Pilots.ch
Die sahen sehr gut aus.
Umsetzen möchte ich eine echte Besatzung bestehend aus Pilot, Notarzt und HEMS.
Bevor ich allerdings 3 Stück ordere, muss ich mich an einer versuchen.
Nach einigen Tagen kam dann ein Päckchen aus der Schweiz, samt Zollforderung.
Der AHA-Effekt kam beim Auspacken. Ich war baff über die Details. Sowohl der Puppe, als auch dem Helm und Overall. Sowas zu schneidern, da frag ich mich wie das geht und wer das macht.

Im Nachhinein weiss ich welch Arbeit mein Overall machte, und der ist von den Aufsätzen und Abnähern her nicht so fein . Mein voller Respekt an Scale-Pilots.ch
So, da lag er nun vor mir, mit tollem Body aus PU-Schaum.

Der Pilot von Scale-Pilots-ch

Jetzt muss ein Plan gemacht werden.
Ein Schnittmuster muss erstellt werden, und dann erste Probeanzüge geschneidert werden.
Hierfür stellte sich meine Mutter zur Verfügung. Vielen Dank nochmal an Sie an dieser Stelle für diese lange und knifflige Arbeit.
Ich besorgte dann erstmal in Speyer im Stoff-Basar.de einen roten Stoff der farblich an die Original-Kombi herankam. In etwa RAL3000.
Zudem erstellte ich am PC den Patch der DRF-Luftrettung Station Mannheim vom Christoph 53 und den Patch für die Ärmel von der Organisation.
Ich brauchte auch goldenes Material für die Schulterklappen des Piloten. Sowie bügelbares Reflexband.
Und ich musste mir Gedanken über den Rückendruck machen.
Hier steht ja DRF in weiss und daneben Luftrettung in schwarz.
Darunter in schwarz dann Pilot, Notarzt und Rettungsassistent bzw. Notfallsanitäter. Wie soll man das so klein 2-farbig auf 50mm Breite unterbringen?
Stick?, Einzelsiebdruck? Bügelbare Plottfolie? Schwer, sehr schwer…
Für Stick ist es zu klein. Für Siebdruck total unrentabel, und Plottfolie wird schwer herzustellen sein.
Ich fand eine Stickerei die wollte sich das mal ansehen. Im Laufe der Zeit klärte sich in einem Gespräch mit dem Rumpfbauer, dass er das mittels Airbrush machen kann. Problem Rückendruck somit gelöst.

Meine Mutter schneiderte zwischenzeitlich erste Modelle aus weissem Stoff. Mit gutem Erfolg.
Nach einigen Varianten passte Schritt, Schulter und Bein. Also wagten wir uns an den echten roten Stoff.
Nachdem das erste Muster geschneidert war, stellte sich heraus, dass der Stoff zu grob gewebt und steif war. Der Overall plusterte sich auf.
Also fuhr ich wieder in den Stoff-Basar, und holte feineren Stoff.
Damit wurden auch ein paar Modelle geschneidert bis der Schnitt perfekt an den Body der Puppe angepasst war.
Nach etlichen Modellen hatten wir ein Schnittmuster das für uns gesehen ideal passte.
Dieses wurde nur zusammengereiht, nicht genäht, um Probeweise die Reflexstreifen und schwarzen Streifen zu üben.
Die schwarzen Streifen wollten wir nähen. Entweder aufsetzen, oder ansteppen.
Ersteres wäre zu dick gewesen. Zweiteres schwierig zu nähen.
Durch Zufall fand ich die Lösung als ich mein Skalpell-Set suchte. Da fiel mir eine Rolle schwarzes Gewebeklebeband in die Hände. Und ein Geistesblitz flammte auf.
Man könnte versuchen die schwarzen Flächen zu kleben.
Und siehe da, es klappte und sah auch noch schön auf.


Schwieriger war das Bügeln der Reflexstreifen. Ich bügelte die zuerst rundherum. Das gab leider in der Naht etwas Luft und ein Wulst. Zudem merkte ich, dass die Bereiche des Klebebandes, die ich mit dem Bügeleisen berührte, sich hell verfärbten, und der Kleber aufschmolz und verhärtet. Das darf nicht sein.
Also muss zum Aufbügeln der Overall wieder aufgetrennt werden, und nach dem Aufbügeln wieder zusammengenäht werden.

Nach einem weiteren Üb-Overall gings dann ans Ganze.
Der Blutdruck stieg, denn ein Fehler, und Mutter müßte einen kompletten Overall neu fertigen.
Da ich mir sehr viel Zeit liess, und alles genau überprüfte ob es passt, bevor ich das Bügeleisen ansetzte, gingen gute 5 Std ins Land.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Nach dem Applizieren der Patches sah es noch besser aus.
Es fehlten dann nur noch die Schulterbesätze und das Namensschild, sowie der Rückendruck.



Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis.
Alles in allem dauerte die Aktion gute 4,5 Wochen, und verschlang etwas über 150 Arbeitsstunden.


Hier dann ein frühlingshaftes Shooting mit meiner EC-135

Pilot und HEMS sind ja somit fertig.
Die Puppen und Helme waren von Scale-Pilots.ch

Nun kommt der Notarzt an die Reihe. Dieser ist ein 3D-Druckteil von www.microhelis.de und bekommt eine Standart Notarzt Uniform mit Stationszeichen des CH53 und der DRF Luftrettung. Damit er menschlich wird, muss er noch mit REVELL Farben bestrichen werden. Die Druckqualität ist prima. Scheint aus Pulver gedruckt zu sein, da noch überall weisser Staub in der Tüte war


3D-Pilot von microhelis.de


Über viele Tage wurde ab Ostern 2019 der Notarzt komplettiert. Hierzu wurde er bemalt, und die Uniform angepasst.

 

7.3.20
Die neueren Pilotenfiguren sind jetzt angemalt. Nun fehlen nur noch die Uniformen. Da derzeit Covid 19 umgeht, hat die Produktion echter Masken Vorrang.

 

 

5.6.20
Das Addinol-Bonbonfass passt wunderbar

30.12.20
Die erste Anprobe passt schon mal gut. Ich hab den Corpus mit Stopfwatte und Gewebeband vermenschlicht und die Gelenke bandagiert und fixiert.
Den Brustkorb mach ich noch etwas flacher, den Hintern etwas knackiger.
Dann fehlen nur noch die Reissverschlüße, Patches und Namensschild sowie die Reflexstreifen. Das mach ich dann Morgen wenns klappt 🙂

1.1.21

Heute blieb ich nicht untätig und arbeitete an den Puppen und Uniformen. Die zuvor genähten Uniformen wurden wieder aufgetrennt um die Streifen aufbügeln zu können. Dann kam noch der schwarze Besatz dazu.
Jetzt müssen sie wieder zusammengenäht und an die Puppe angepasst werden. Dann kommen Schulterbesatz, Patches, Namensschild und beim Piloten die Rangabzeichen drauf.

Unglaublich, bis jetzt waren das an einer Uniform satte 4,5 Std Arbeit (Auftrennen, Streifen ausschneiden, immer wieder anpassen, aufbügeln)
Für heute reichts erstmal. Die zweite hab ich nun auch fertig. Die Tage gehts dann weiter mit zunähen, anpassen, Patch, Reißverschlüssen, Namensschild, Pilotenklappen 🙂

12.2.21
Es gab jetzt wieder ein paar größere Schritte.
Für die Steiger Tango bastelte ich den Prototyp der Dachantenne.

Ebenso konnte ich die Verkleidung der Fluxantenne die ein Bekannter mit dem 3D Drucker machte Schleifen, füllern und lackieren. Da kommt dann noch der Schriftzug drauf.

Die 2 Sachen beschreib ich dann später.

Hier stell ich mal kurz den neuen HEMS TC für die DRF Tango vor.
Die Komplettierung und Anpassung der bereits genähten Uniform verschlang nochmals gute 20 Std Arbeit. Sieht man echt nicht an dem Kerlchen. Aber er passt gut zur Maschine.
Dann fehlt jetzt noch der Pilot.

Die Uniformen der Mannschaft von der Steiger Tango sind zum Glück weniger detailiert gewesen im Original. Die waren Unifarben und hatten nur Patches.

14.2.21
Den Pilot habe ich nun auch geschafft.
Die Pilotenstreifen waren dabei die größte Herausforderung gewesen.

Jetzt muss alles noch gut trocknen, dann kann ich die Morgen mal ins Cockpit setzen

18.2.21
Hier ein Clip der Besatzung